Sierra Leone: Ebola zieht Hungerkatastrophe nach sich

Die Welthungerhilfe stellt in einer aktuellen Studie fest, dass ab März 2015 mit gravierendem Hunger als Folge der Ebola-Epidemie in Sierra Leone zu rechnen ist.

Da Transporte nur noch zu bestimmten Zeiten erlaubt sind und ganze Dörfer isoliert wurden, gehen die Nahrungsmittelvorräte zur Neige. Dazu kommt, dass aufgrund der Epidemie nur 40 % der Felder bestellt werden konnten.

“Die Wirtschaft ist schon jetzt zusammengebrochen: Ausländische Firmen haben das Land verlassen, lokale Märkte existieren nur noch eingeschränkt. Um die weitere Ausbreitung der Epidemie zu stoppen, dürfen Handels- und Verkehrswege nicht mehr benutzt werden”, beschreibt Jochen Moninger, seit vier Jahren Landeskoordinator in Sierra Leone, die Situation vor Ort.

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte der Ebola-Ausbruch Auswirkungen erreichen wie der Tsunami in Südostasien 2004, bei dem mehr als 200.000 Menschen starben.

Studie: Wie Ebola das Leben in Dörfern und ländlichen Gemeinschaften beeinflusst

Die Untersuchung hat ergeben, dass die Verteilung des Ebola Virus in Sierra Leone eine Vielzahl an Auswirkungen auf das Leben in ländlichen Gemeinschaften hat; Landwirtschaft und Ernährungssicherung werden durch die Epidemie beeinträchtigt. Wir haben 110 Bauernfamilien befragt. Lesen Sie die Ergebnisse hier [PDF].

#ByTheEndOfSeptember

→ Jens Berger hat auf den NachDenkSeiten einen Hintergrundartikel mit vielen interessanten Fakten zu “Südsudan – #ByTheEndOfSeptember” veröffentlicht →

Wenn die Welt nicht handelt, werden spätestens Ende September 3,7 Millionen Menschen im Südsudan hungern – Selten zuvor konnte eine Katastrophe so präzise vorhergesagt werden

“Sag später nicht, Du hättest nichts davon gewusst.”

Mit diesem Satz will die Welthungerhilfe auf die drohende Hungersnot im Südsudan aufmerksam machen. Noch nie konnte eine Katastrophe so präzise vorhergesagt werden; laut den Vereinten Nationen steht dem Land die schlimmste Nahrungsmittelkrise der Welt bevor.
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Kennst Du das Land, wo der Kautschuk wächst?

Beinahe drei Viertel der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche Kambodschas wurden von der Regierung an Konzerne „verpachtet“. Das entspricht fast einem Drittel des Landes. Auf 80% der verpachteten Fläche wird nun Kautschuk angebaut. In fast allen Fällen führen diese Verpachtungen zu Vertreibungen, die meist mit Gewalt durch Polizei und Militär gegen die Zivilbevölkerung einhergehen. Mehr als eine halbe Millionen Kambodschaner sind bereits Opfer von Landkonflikten. Die Profiteure sind sowohl die einheimischen Eliten wie auch internationale Konzerne. Was für ein Land wie Kambodscha eine echte Katastrophe ist, wird in der deutschen Öffentlichkeit jedoch kaum wahrgenommen. Von Jens Berger
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Ebola – die Katastrophe hinter der Katastrophe und der erbärmliche Zynismus Deutschlands

Die Nachrichten aus den drei von Ebola am stärksten heimgesuchten westafrikanischen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone könnten kaum schlechter sein – seit Ausbruch der Epidemie hat die Weltgesundheitsorganisation nun bereits mehr als 8.900 bestätigte Ebola-Fälle registriert. Für Dezember geht man nun von bis zu 10.000 neuen Fällen aus – pro Woche, wohlgemerkt! Bis Ende Januar 2015 kalkulieren die Experten mit 200.000 bis 250.000 Erkrankungen. Das ist für die drei bitterarmen Länder, von denen zwei sich gerade eben langsam von einem langwährenden Bürgerkrieg erholen, eine echte Katastrophe. Mindestens genau so schlimm wie die direkten sind jedoch die indirekten Folgen der Epidemie. Allen drei Staaten droht kurz- bis mittelfristig eine humanitäre Katastrophe mit Hungersnöten und mittel- bis langfristig eine tiefe Wirtschaftskrise, die die gesamte Region destabilisieren könnte. Aus Deutschland ist leider keine Hilfe zu erwarten. Von Jens Berger

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Unterstützung für die Bauern Sierra Leones

Soeben erhielten wir eine Mail von Joseph Rahall aus Sierra Leone, Freetown. Joseph Rahall führt die lokale NGO Green Scenery an und engagiert sich aktuell mit voller Kraft für die Freilassung der sechs Mitglieder der NGO MALOA (Malen affected land owners). Er bittet uns und unsere deutschen Leserinnen und Leser an der Petition für die Freilassung dieser Aktivisten gegen Land Grabbing in Sierra Leone teilzunehmen. Derzeit fehlen noch etwas mehr als 400 Stimmen.
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Land Grabbing in Sierra Leone – Widerstand gegen den Neokolonialismus

In den letzten vier Jahren wurden in Sierra Leone Verträge abgeschlossen, die Konzernen und Finanzinvestoren aus Europa und Asien zusichern, die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes über Jahrzehnte hinweg zu pachten. Während die Investoren sich bereits auf zweistellige Renditen freuen, steht die Bevölkerung des bürgerkriegsgeplagten Landes vor einer düstern Zukunft. Auf Einladung der Welthungerhilfe konnten wir uns einen Überblick vor Ort verschaffen und Stimmen der Betroffenen einfangen. Von Jens Berger
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Einmal Afrika und zurück

Wir staunten schon nicht schlecht, als wir im Sommer das Angebot bekamen, doch einmal vor Ort über eines der vielen Projekte der Welthungerhilfe zu berichten. Wir, das sind Jens Berger, freier Journalist, politischer Blogger, einigen eingefleischten Kennern vielleicht durch die NachDenkSeiten und den Spiegelfechter oder auch seine Kolumne in der taz bekannt, und Lars Bauer vom Medienpalast, NachDenker, AussenDenker und HinterDenKulissenManager der NachDenkSeiten. Die Berichterstattung über Entwicklungshilfe ist immer noch ein Monopol der klassischen Medien. In den Blogs und den sozialen Netzwerken findet das Thema praktisch nicht statt. Doch das soll sich nun ändern.

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