Pünktlich zur Reise nach Kambodscha eine kleine Einstimmung:
Flying to Cambodia
Es ist wieder so weit. Lars Bauer vom medienpalast und den NachDenkSeiten und ich – Jens Berger von den NachDenkSeiten und dem Spiegelfechter – werden morgen nach Kambodscha aufbrechen, um dort vor Ort Recherchen zum Thema „Land Grabbing“ zu verfolgen. Die Reise erfolgt einmal mehr auf Einladung der Deutschen Welthungerhilfe, für die wir vor eineinhalb Jahren bereits in Sierra Leone vor Ort zu diesem Themenkomplex unterwegs waren.
Die Ergebnisse konnten Sie unter anderen in den beiden Artikeln „Land Grabbing – die marktkonforme Wiedergeburt des Kolonialismus“ und „Land Grabbing in Sierra Leone – Widerstand gegen den Neokolonialismus“ auf den AussenGedanken, den NachDenkSeiten und dem Spiegelfechter lesen. Dazu haben wir sehr viel positives Feedback bekommen, das uns angespornt hat, am Thema dran zu bleiben und es anhand von weiteren Fallbeispielen zu intensivieren. Wir sind sehr gespannt, was wir vor Ort erleben und herausfinden werden. Wir hoffen, Ihnen geht es ähnlich.
“Ebola ist eine Krankheit der Armen”
Jochen Moninger, Landesdirektor der Deutschen Welthungerhilfe in Sierra Leone, im Interview mit den NachDenkSeiten. Im Gespräch mit Jens Berger von den NachDenkSeiten beschreibt er, wie die Ebola-Epidemie Sierra Leone getroffen hat und mit welchen Maßnahmen man der humanitären und ökonomischen Krise vor Ort begegnet. Dabei übt er scharfe Kritik an den bisherigen Hilfsangeboten der europäischen Staaten und der Konzentration der internationalen Gemeinschaft auf die Krankenpflege, während das Virus sich weiterhin epidemisch ausbreitet.
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Ebola – die Katastrophe hinter der Katastrophe und der erbärmliche Zynismus Deutschlands
Die Nachrichten aus den drei von Ebola am stärksten heimgesuchten westafrikanischen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone könnten kaum schlechter sein – seit Ausbruch der Epidemie hat die Weltgesundheitsorganisation nun bereits mehr als 8.900 bestätigte Ebola-Fälle registriert. Für Dezember geht man nun von bis zu 10.000 neuen Fällen aus – pro Woche, wohlgemerkt! Bis Ende Januar 2015 kalkulieren die Experten mit 200.000 bis 250.000 Erkrankungen. Das ist für die drei bitterarmen Länder, von denen zwei sich gerade eben langsam von einem langwährenden Bürgerkrieg erholen, eine echte Katastrophe. Mindestens genau so schlimm wie die direkten sind jedoch die indirekten Folgen der Epidemie. Allen drei Staaten droht kurz- bis mittelfristig eine humanitäre Katastrophe mit Hungersnöten und mittel- bis langfristig eine tiefe Wirtschaftskrise, die die gesamte Region destabilisieren könnte. Aus Deutschland ist leider keine Hilfe zu erwarten. Von Jens Berger
→ Weiterlesen auf den NachDenkSeiten →Sierra Leone: Das “Gespenst” Ebola ist Wirklichkeit geworden
In Sierra Leone, wo das Virus hauptsächlich in ländlichen Gegenden grassiert, sind ganze Dörfer verlassen: Die Einwohner suchten nach Ausbruch der Krankheit das Weite. Kinder, deren Eltern an Ebola gestorben sind, bleiben unversorgt zurück – keiner kümmert sich um sie, aus Angst sich anzustecken. 884 Erkrankte wurden in Sierra Leone bislang gemeldet, 365 starben.
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