Almost three-quarters of the arable land in Cambodia has been ‘leased’ to companies by the government. That equates to almost one-third of the country. On 80% of the leased land, rubber is now cultivated. In almost all cases, these leases lead to evictions, which are mostly accompanied by violence on the part of the police and military against the civil population. More than half a million Cambodians are already victims of land conflicts. The profiteers are both the Cambodian elite and international concerns. It is a true catastrophe for a country like Cambodia, but however, scarcely recognized by the German public. By Jens Berger
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Kennst Du das Land, wo der Kautschuk wächst?
Beinahe drei Viertel der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche Kambodschas wurden von der Regierung an Konzerne „verpachtet“. Das entspricht fast einem Drittel des Landes. Auf 80% der verpachteten Fläche wird nun Kautschuk angebaut. In fast allen Fällen führen diese Verpachtungen zu Vertreibungen, die meist mit Gewalt durch Polizei und Militär gegen die Zivilbevölkerung einhergehen. Mehr als eine halbe Millionen Kambodschaner sind bereits Opfer von Landkonflikten. Die Profiteure sind sowohl die einheimischen Eliten wie auch internationale Konzerne. Was für ein Land wie Kambodscha eine echte Katastrophe ist, wird in der deutschen Öffentlichkeit jedoch kaum wahrgenommen. Von Jens Berger
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Landgrabbing in Kambodscha – NachDenkSeiten Spezial
Dieser Film ist das erste Produkt einer Recherchereise der NachDenkSeiten-Mitarbeiter Lars Bauer und Jens Berger nach Kambodscha in Kooperation mit der Welthungerhilfe. Ausführliche Hintergrundinformationen erhalten Sie auch auf den Seiten der kambodschanischen NGO LICADHO und bei global witness. Vor einiger Zeit sind auf den NachDenkSeiten zum Themenkomplex bereits die Artikel „Land Grabbing – die marktkonforme Wiedergeburt des Kolonialismus“ und „Land Grabbing in Sierra Leone – Widerstand gegen den Neokolonialismus“ erschienen. Die Bilder zur Reise finden Sie bei flickr. Für Leser, die technische Probleme mit vimeo haben, findet sich auch eine Kopie unseres Films auf YouTube. Morgen folgt auf den NachDenkSeiten ein ausführlicher Bericht zum Thema.
Chips gegen Hunger?
Dass entwicklungspolitische Zusammenarbeit manchmal absurd sein kann, ist nicht neu. Aber dass man nun mit Steuergeldern die Produktion von Kartoffelchips – angeblich gegen den Hunger – in Afrika etablieren will, ist nicht nur absurd, sondern viel mehr dummdreist.
Da gibt es im Rahmen der umstrittenen “German Food Partnership (GFP)” ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und verschiedener Unternehmen, die sogenannte “Potato Initiative Africa (PIA)”. Die Unternehmen lauten: Europlant, Solana, Bayer, K+S Kali und Syngenta – typische Vertreter der sogenannten “Entwicklungshilfe” also.
In Nigeria und Kenia möchte man damit einen modernen Kartoffel(verarbeitungs)sektor etablieren. Als ob Afrika nicht über genügend Substitutionsgüter verfügen würde. Worum also könnte es sonst gehen?
“Für die beteiligten Unternehmen mag dies den Hunger nach neuen Geschäftsfeldern stillen, eine nachhaltige Hungerbekämpfung sieht jedoch anderes aus”,
… so Niema Movassat, Sprecher für Welternährung der Fraktion Die Linke.
“Zwischen Kautschukplantagen und Luxushotels – Wie die Menschen in Kambodscha ihr Land verlieren”
Als wir vor zwei Wochen auf Recherche-Tour zum Thema “Land Grabbing” in Kambodscha unterwegs waren, wurden wir von Juliane Kaufmann begleitet. Juliane macht derzeit ein Praktikum bei der Welthungerhilfe in Kambodscha und war erst wenige Tage vor Ort, als sie mit uns für eine Woche loszog, um die Landraub-Tragödie in Kambodscha näher kennenzulernen.
Während wir noch an der Aufbereitung des Themas arbeiten, hat Juliane bereits ihren Eindruck der Tour in einem Blog-Beitrag für die Welthungerhilfe festgehalten.
In der kommenden Woche werden wir dann das Ergebnis unserer Recherche hier und auf den NachDenkSeiten veröffentlichen. Bis dahin noch ein paar erste Impressionen: