Sie treiben in Pirogen im Atlantik, ertrinken vor Lampedusa, werden vor Ceuta von EU-Grenzschützern abgeschossen und schaffen es manchmal sogar in die gelobten Länder des Nordens, wo sie entweder als illegale Billigarbeiter ausgebeutet oder gleich wieder abgeschoben werden – die Rede ist von schwarzafrikanischen Flüchtlingen, die hierzulande meist despektierlich als „Wirtschaftsflüchtlinge“ bezeichnet werden. Obgleich die öffentliche Debatte über schwarzafrikanische Flüchtlinge geradezu hysterisch geführt wird, wird außer oberflächlichen Halbwahrheiten nur sehr wenig über die Gründe des Massenexodus geschrieben und gesendet. Liegt das daran, dass die Gründe äußert komplex sind? Oder daran, dass „wir“, also der globale Norden, einen gehörigen Teil Mitverantwortung für die hoffnungslose Situation tragen? Von Jens Berger
Back to the Roots – der Weg der Adivasi zurück zu ihren Wurzeln
INDIEN: Wildwachsende Nahrung ist die traditionelle Lebensgrundlage der ersten Bewohner des Subkontinents – noch.
Von Roland Brockmann, Orissa /Indien
Seit kurzem gibt es elektrisches Licht, ein kleiner Höhepunkt moderner Zivilisation im Dorf der Adivasi. Aber diesen technischen Fortschritt, den wünschen sich die Dorfbewohner eigentlich gar nicht. Sie wollen vor allem ihren Wald behalten, der immer mehr schrumpft, eben wegen dem Fortschritt, wegen der Bodenschätze, die der Wald birgt.
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Gefesselt am Webstuhl
Dinash und Renuga – zwei Kinderarbeiter aus der südindischen Textilindustrie
Von Roland Brockmann, Karur / Indien
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Tomaten aus dem Paradies
El Paraiso – Geronimo Cabreras kleiner Biohof zwei Autostunden entfernt von Havanna, heisst nicht nur so, man fühlt sich dort auch wie im Paradies. Dennoch ist der 72-Jährige eine Art Vorreiter der kubanischen Marktwirtschaft, denn er produziert für den privaten Markt – unter anderem passierte Tomaten. Ohne Kleinbauern wie ihn, könnten die Kubaner ausserhalb der Saison nicht mal Tomatensauce zubereiten.
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Die Abfallpioniere von Bo
Afrika und sein Abfall – Müllrecycling in Sierra Leone
Von Roland Brockmann, Bo /Sierra Leone
Als ich mit dem einheimischen Freund einer Hilfsorganisation einst durch die Savanne Tansanias fuhr und dieser achtlos seine leere Wasserflasche aus dem Fenster warf, wollte mein westliches Umweltgewissen ihn sofort belehren. Doch er entgegnete nur: “Siehst Du die Kinder dahinten, die werden sich gleich darauf stürzen.”
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