Kosovo/Mitrovica
Vom Leben derjenigen, die wir zurückschicken, und wie ein mit deutschen Spendengeldern finanziertes Ausbildungszentrum im Kosovo Jugendliche für den lokalen Arbeitsmarkt qualifiziert
Kosovo/Mitrovica
Vom Leben derjenigen, die wir zurückschicken, und wie ein mit deutschen Spendengeldern finanziertes Ausbildungszentrum im Kosovo Jugendliche für den lokalen Arbeitsmarkt qualifiziert
Der 4. Februar 2016 war ein schwarzer Tag für alle Landbesitzer und Landnutzer in Sierra Leone, die versuchen ihr Land und damit ihre wichtigste Lebensgrundlage gegen großflächige Investitionen multinationaler Agrarkonzerne zu verteidigen. In dem westafrikanischen Staat wurden sechs Landrechtsaktivisten vom Hohen Gericht zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt. Seit dem 16. Oktober 2013 lief der Prozess gegen Sima Mattia, Kinney James Blango, Musa Sellu, Foday Musa, Lahai Sellu und den ehemaligen Abgeordneten Shiaka Musa Sama. Den Männern werden Anstiftung, Verschwörung zur Begehung eines Verbrechens sowie die Zerstörung von 40 Ölpalm-Setzlingen der Firma Socfin Agricultural Company Sierra Leone vorgeworfen. Wiederholt hatten alle Angeklagten vor Gericht ihre Unschuld beteuert.
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Im Osten des Kongo graben die Menschen mit Schaufeln nach Erzen wie Koltan, einem begehrten Material für Mobiltelefone und Tablets. Die weltweite Kritik an „Bluthandys“ hat zu Kontrollen und Exportbeschränkungen geführt – aber auch zu Verdiensteinbrüchen der Schürfer.
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Bericht: Nur ein Fünftel des Gemeindelandes ist vor Landraub geschützt / NRO starten globalen Aktionsaufruf
Berlin/Bonn, 2. März 2016. Nur ein Fünftel des Landes, das ländliche und indigene Gemeinden in Entwicklungsländern bewirtschaften, ist rechtlich vor Landraub durch Regierungen und Unternehmen geschützt. Infolge gewaltsamer Landkonflikte wurden seit 2002 fast Tausend Menschen getötet. Dies geht aus dem Bericht „Common Ground“ hervor, den heute ein Bündnis aus Nichtregierungsorganisationen veröffentlicht hat. Damit verbunden ist ein Aktionsaufruf zum Schutz von Landrechten, dem sich weltweit mehr als 300 Organisationen angeschlossen haben, darunter Oxfam und die Welthungerhilfe. Von der Bundesregierung fordern die beiden Organisationen mehr internationale Anstrengungen, um Landrechte zu schützen.
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Illegale Waldrodung: eine wichtige Einkommensquelle im Nordosten von Kambodscha. Gleichzeitig zerstört sie die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung.
Beinahe drei Viertel der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche Kambodschas wurden von der Regierung an Konzerne „verpachtet“. Das entspricht fast einem Drittel des Landes. Auf 80% der verpachteten Fläche wird nun Kautschuk angebaut. In fast allen Fällen führen diese Verpachtungen zu Vertreibungen, die meist mit Gewalt durch Polizei und Militär gegen die Zivilbevölkerung einhergehen. Mehr als eine halbe Millionen Kambodschaner sind bereits Opfer von Landkonflikten. Die Profiteure sind sowohl die einheimischen Eliten wie auch internationale Konzerne. Was für ein Land wie Kambodscha eine echte Katastrophe ist, wird in der deutschen Öffentlichkeit jedoch kaum wahrgenommen. Von Jens Berger
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Pünktlich zur Reise nach Kambodscha eine kleine Einstimmung:
Die Nachrichten aus den drei von Ebola am stärksten heimgesuchten westafrikanischen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone könnten kaum schlechter sein – seit Ausbruch der Epidemie hat die Weltgesundheitsorganisation nun bereits mehr als 8.900 bestätigte Ebola-Fälle registriert. Für Dezember geht man nun von bis zu 10.000 neuen Fällen aus – pro Woche, wohlgemerkt! Bis Ende Januar 2015 kalkulieren die Experten mit 200.000 bis 250.000 Erkrankungen. Das ist für die drei bitterarmen Länder, von denen zwei sich gerade eben langsam von einem langwährenden Bürgerkrieg erholen, eine echte Katastrophe. Mindestens genau so schlimm wie die direkten sind jedoch die indirekten Folgen der Epidemie. Allen drei Staaten droht kurz- bis mittelfristig eine humanitäre Katastrophe mit Hungersnöten und mittel- bis langfristig eine tiefe Wirtschaftskrise, die die gesamte Region destabilisieren könnte. Aus Deutschland ist leider keine Hilfe zu erwarten. Von Jens Berger
→ Weiterlesen auf den NachDenkSeiten →Soeben erhielten wir eine Mail von Joseph Rahall aus Sierra Leone, Freetown. Joseph Rahall führt die lokale NGO Green Scenery an und engagiert sich aktuell mit voller Kraft für die Freilassung der sechs Mitglieder der NGO MALOA (Malen affected land owners). Er bittet uns und unsere deutschen Leserinnen und Leser an der Petition für die Freilassung dieser Aktivisten gegen Land Grabbing in Sierra Leone teilzunehmen. Derzeit fehlen noch etwas mehr als 400 Stimmen.
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In den letzten vier Jahren wurden in Sierra Leone Verträge abgeschlossen, die Konzernen und Finanzinvestoren aus Europa und Asien zusichern, die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes über Jahrzehnte hinweg zu pachten. Während die Investoren sich bereits auf zweistellige Renditen freuen, steht die Bevölkerung des bürgerkriegsgeplagten Landes vor einer düstern Zukunft. Auf Einladung der Welthungerhilfe konnten wir uns einen Überblick vor Ort verschaffen und Stimmen der Betroffenen einfangen. Von Jens Berger
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Wir staunten schon nicht schlecht, als wir im Sommer das Angebot bekamen, doch einmal vor Ort über eines der vielen Projekte der Welthungerhilfe zu berichten. Wir, das sind Jens Berger, freier Journalist, politischer Blogger, einigen eingefleischten Kennern vielleicht durch die NachDenkSeiten und den Spiegelfechter oder auch seine Kolumne in der taz bekannt, und Lars Bauer vom Medienpalast, NachDenker, AussenDenker und HinterDenKulissenManager der NachDenkSeiten. Die Berichterstattung über Entwicklungshilfe ist immer noch ein Monopol der klassischen Medien. In den Blogs und den sozialen Netzwerken findet das Thema praktisch nicht statt. Doch das soll sich nun ändern.
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