Einmal Afrika und zurück
Wir staunten schon nicht schlecht, als wir im Sommer das Angebot bekamen, doch einmal vor Ort über eines der vielen Projekte der Welthungerhilfe zu berichten. Wir, das sind Jens Berger, freier Journalist, politischer Blogger, einigen eingefleischten Kennern vielleicht durch die NachDenkSeiten und den Spiegelfechter oder auch seine Kolumne in der taz bekannt, und Lars Bauer vom Medienpalast, NachDenker, AussenDenker und HinterDenKulissenManager der NachDenkSeiten. Die Berichterstattung über Entwicklungshilfe ist immer noch ein Monopol der klassischen Medien. In den Blogs und den sozialen Netzwerken findet das Thema praktisch nicht statt. Doch das soll sich nun ändern.
Ablass für Europas Erbsünde
Dieser Artikel erschien zuerst am 1. Juni 2007. Er ist also etwas betagt, greift jedoch einige grundsätzliche Fragen zu den Themen “Entwicklungshilfe” und “Afrika” auf und dürfte daher auch heute noch interessant sein. Und leider zeigt sich heute auch, dass der Artikel wohl “zeitlos” ist.
“Sobald der Gülden im Becken klingt im huy die Seel im Himmel springt?
Ablassmönch Johann Tetzel
Entwicklungshilfe, nach altem Muster, gleicht einem Flugzeug, das den Hilfeempfänger mit abgeworfenen Geldpaketen die Köpfe einschlägt oder Schokolade für Zuckerkranke, wie es der SPIEGEL anlässlich des vorletzten G8-Gipfels formulierte. Dem Hungernden nach jedem Messsonntag einen Fisch hinzuschmeißen, entlastet das Gewissen, ihm eine Angel zu geben, hilft allerdings nachhaltig. Für die Politik ist es einfach Entwicklungshilfe zu versprechen, oder Entwicklungspartnerschaft, wie es heute euphemistisch heißt.
“Brot im Tank”
Ein Audio-Special von Bayern2 ..
“Land Grabbing” in Sierra Leone
Auch in Sierra Leone, einem der ärmsten Länder der Welt, machen sich große Konzerne des Agrobusiness breit, um Biosprit aus Zuckerrohr zu gewinnen. Wo sich Politiker über Investoren freuen, sind die Bauern in ihrer Existenz bedroht.
Quelle: Bayern2
Das kostet die Welt
Gemeinsam mit lokalen Organisationen setzt sich die Welthungerhilfe für die gerechte Verteilung von Land, Wasser und Energie ein. Landinvestitionen müssten sozial verträglich sein und den Menschen eine Zukunft bieten. Es sei die Aufgabe von Regierungen in Entwicklungsländern, ihre Bürger vor Landnahmen zu schützen und die Landrechte der Bevölkerung zu sichern, so die Organisation.
Mit einem Online-Spiel veranschaulicht die Welthungerhilfe die dramatischen Folgen des Land Grabbings: