JT Singh und Rob Whitworth zeigen mit modernen Video-Techniken ein Pyongyang, wie wir es alle wahrscheinlich gar nicht kennen oder geahnt hätten. Haben unsere Medien uns bisher evtl. ein Bild von Nordkorea vermittelt, wie es nicht so ganz der Realität entspricht?
Dazu sei auch nochmals auf einen Beitrag von Dirk Reber für die NachDenkSeiten hingewiesen. Dirk Reber, seit 2003 Mitarbeiter der Welthungerhilfe in Bonn, kennt Nordkorea durch einen zweijährigen Aufenthalt und weiteren regelmäßigen Besuchen. Er schreibt in seinem Artikel u.a.:
Veränderungen geschehen langsam und im Kleinen
Das Wirtschaftssystem Nordkoreas, basierend auf der Staatsphilosophie „Juche“, ist planwirtschaftlich ausgerichtet und wird im Allgemeinen verantwortlich gemacht für die chronischen Mängel in allen Lebensbereichen. Grundsätzlich fehlt es zwar an entscheidenden makroökonomischen Reformen zur Modernisierung des Wirtschaftssystems und die damit einhergehende Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung, dennoch haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche kleine Veränderungen ergeben, die in den großen Schlagzeilen untergehen. Im Sommer 2002 wurden erste wirtschaftliche Reformen durchgeführt, die ländlichen Genossenschaften stellen seitdem ihre Betriebspläne mit mehr Eigenverantwortung auf, d.h. sie können freier entscheiden, was sie anbauen, und den Überschuss selbst vermarkten. Verbunden mit dem Engagement der internationalen Gemeinschaft sind die Wirkungen der Reformen seit einigen Jahren deutlich spürbar, die Ernährungssituation der ländlichen Bevölkerung hat sich erheblich verbessert.