Leben zwischen Angst, Betteln und Klebstoff
Als die Sonne hinter den Hochhäusern Maputos versank, sprang Ermenegildo als letzter aus dem Müllcontainer am Mandelo Market. Die Ausbeute seiner Suche: eine leere Druckerpatrone, ein Comicheft, vergammelte Essensreste und Feuerholz. Ermenegildo war 16 Jahre alt, später würde er die Nacht in einem Pappkarton verbringen. Sein T-Shirt mit dem Bild des Fußballers Ronaldo trug er seit einer Woche. In seiner Unterhose bewahrte er einen abgegriffenen 100 000-Metical-Schein (etwa drei Euro) auf – sein Notkapital. Aber als ich Ermenegildo fragte, wie es ihm geht, sagte er: “Ich bin glücklich.”
Von Roland Brockmann / aus Maputo und Nairobi
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Wir staunten schon nicht schlecht, als wir im Sommer das Angebot bekamen, doch einmal vor Ort über eines der vielen Projekte der Welthungerhilfe zu berichten. Wir, das sind Jens Berger, freier Journalist, politischer Blogger, einigen eingefleischten Kennern vielleicht durch die